Office for Living Architecture

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Im 2Stromland werden die Dynamiken und Kräfte der Natur erlebbar gemacht. Die langsamen Veränderungsprozesse im Landschaftraum werden auch an konkreten Objekten verdeutlicht. Eine neue Brücke über die Lippe soll zukünftig die beiden Seiten des Flusses miteinander verbinden. Das in der hier vorliegenden Studie erarbeitete Konzept einer baubotanischen Brücke begreift natürliches Wachstum als integralen Bestandteil der Konstruktion, der Funktion und der ästhetischen Qualitäten der Architektur.

Standort
Für die Lippequerung wird ein Standort knapp südlich der zukünftigen Mündung der Neuen Stever vorgeschlagen. Die Ufer dieses geraden Abschnitts können als vergleichsweise stabil angesehen werden und die Uferbereiche sind ökologisch weniger sensibel als z.B. der Prallhangbereich weiter südöstlich.

Zustand unmittelbar nach Pflanzung (baulicher Fertigstellung)
Die Seilkräfte der Brücke werden in Querträger eingeleitet, die von einer temporären Holzkonstruktion gestützt werden. Diese Konstruktion ist durch betonfreie Fundamente im Boden verankert.
Die Bäume haben bereits eine Größe von sechs bis acht Metern und werden untereinander und mit den Querträgern verbunden.

Voll entwickelter Zustand
Die Bäume sind zu einer tragfähigen Struktur verwachsen und die Querträger sind in diese lebende Konstruktion eingewachsen.
Alle Kräfte können von dieser baubotanischen Konstruktion abgetragen und durch das Wurzelwerk ins Erdreich eingeleitet werden.
Die temporären Stützkonstruktionen werden zurückgebaut.

Projekt
Baubotanische Brücke 2Stromland

Was
Konzeptstudie

Wo
Olfen, DE

Wann
2020

Wer
OLA – Office for Living Architecture in Kooperation mit str.ucture