Die Aufenthaltsqualität im öffentlichen Raum wird durch die zu erwartende Zunahme an Hitzetagen in Folge des globalen Klimawandels stark beinträchtig. Vor allem auf stark versiegelten Plätzen ist die Hitzebelastung besonders groß. Gewöhnlichen Maßnahmen der Freiraumgestaltung sind hier starke Grenzen gesetzt. Da für Veranstaltungen (Feste, Märkte, Kundgebungen) häufig die gesamte Platzfläche beansprucht wird, können beispielsweise keine Bäume gepflanzt werden. Mit dem Entwurf temporärer und mobiler Vegetationselemente, die mit technischen Verschattungselementen kombiniert werden, bietet das Projekt hier einen Lösungsansatz.
Speziell für diese Anwendung entwickelte Abrollcontainer dienen als Sitzelemente und nehmen Grünwände, einen Wasserspeicher und die Schattendächer auf. Die Elemente können mit stadteigenen Fahrzeugen in kürzester Zeit versetzt werden. Durch eine solargestützte Bewässerungstechnik können die Elemente unabhängig von vorhandener technischer Infrastruktur in unterschiedlichen Grundrisskonfigurationen platziert werden.
Für eine im Sommer 2016 geplante »Roadshow« in europäischen Metropolen wurde ein Prototyp entwickelt, der als Demonstrator des EU-Forschungsprojekts TURAS die Chancen und Herausforderungen von »urban green infrastructure« veranschaulicht.
