Office for Living Architecture

EN

Stuttgarts großer Bedarf an Wohnraum verlangt nach Quartieren hoher Dichte. Parallel gilt es, die Umwelt- und Lebensqualität in der Stadt insgesamt zu verbessern. Dies kann nur gelingen, wenn die Stadt selbst als eine Form von Natur, und damit auch als ein kontinuierlicher Prozess, als ein wachsendes, sich ständig veränderndes System begriffen wird. Im Stadtbiotop Stöckach werden neue Formen des Zusammenlebens und des Umgangs mit Natur ausgelotet, die ökologisch leistungsfähige und erlebbare Grünstrukturen mit einer intensiven baulichen Nutzung vereinen.

Ein Schlüsselfaktor dabei ist die verbesserte Integration und Nutzung der Wasserkreisläufe. Zum einen wird Regenwasser gesammelt und später zur Bewässerung eingesetzt. Dadurch werden die Auswirkungen von Starkregenereignissen minimiert und der Verbrauch von zusätzlichem Wasser minimiert. Zum anderen wird das im Quartier anfallende Grauwasser gesammelt, gereinigt und ebenfalls zur Bewässerung eingesetzt. Dadurch ist auch in trockenen Sommern ausreichend Wasser vorhanden.

Auf diese Weise entsteht eine zukunftsfähige Symbiose zwischen Stadt und Natur für die immer heißer und trockener werdenden Sommer: Der Mensch versorgt die Pflanze ganzjährig mit Wasser; die Pflanze schenkt dem Menschen Schatten, Kühle und frische Luft.

Projekt
Der neue Stöckach – Ein Stadtbiotop

Was
Wettbewerb

Wo
Stuttgart, DE

Wann
2019

Entwurf
OLA – Office for Living Architecture

In Kooperation mit flux. Dieterle LA und Isabelle Willnauer