Pluriversal
Landscape —
Das
Ostfeld als symbiotische Stadtlandschaft, in der städtische und
ländliche Lebenswelten miteinander verwoben sind.
Die Entwicklung des Ostfeldes wagt den nächsten Schritt in der Beziehung zwischen Stadt und Landschaft. Das Konzept begreift die Stadt als Natur und damit nicht nur als Lebensräume für Menschen, sondern eben auch für Tiere und Pflanzen. Anstelle von Gegensätzen entsteht ein Mosaik vielfältig miteinander verbundener, unterschiedlicher Räume, in denen die Qualitäten von Stadt und Natur synergetisch verbunden werden. Es entsteht die pluriversale Stadtlandschaft!
In
ihrer Grundstruktur lässt sie sich von den großen landschaftlichen
und stadtklimatischen Qualitäten des Ortes leiten und gestaltet das
Zusammenspiel von Siedlungs- und Landschaftsraum durch ein
Freiraumnetz vielfältiger Übergangsbereiche. Diese „Ökotone"
dienen als lebendige Kontaktzonen und Erlebnisräume, in denen urbane
Quartiere und rurale Landnutzungen miteinander verzahnt werden. Der
Entwurf versteht diese Zonen nicht als Abgrenzungen, sondern als
Korridore der Aneignung, die das städtische Leben ästhetisch
bereichern und gleichzeitig wichtige ökologische Funktionen
erfüllen, indem sie Regenwasser absorbieren und durch
Verdunstungskühlung den Wärmeinseleffekt der Stadt reduzieren.
Das Freiraumnetz gewährleistet eine hohe ökologische Konnektivität der Stadtlandschaft. Es bietet ein grünes Mobilitätsnetz für den Fuß- und Radverkehr und verknüpft die neuen urbanen Quartiere mit den lokalen und regionalen Landschaftsräumen. Vielfältige Vegetationsstrukturen sogenannter Saumbiotope wie Heckenlandschaften, Feldraine, Wiesen- und Grabenböschungen, Waldmäntel und -säume, sowie reich strukturierte, lineare Parklandschaften, Campusfreiräume und Freizeitgärten fördern die Artenvielfalt und ermöglichen ein weites Spektrum an Freiraumnutzungen. Diese enge Vernetzung und Vielfalt ermöglicht es, Ökosystemleistungen wie Kühlung, Regenwasseraufnahme, Biodiversität und Naturerleben, eine gesunde Mobilität, das Ernten von Lebensmitteln und erneuerbarer Energie in den naturnahen Freiräumen sowie in, an und auf den Gebäuden der Stadtquartiere bereitzustellen.